Die Medizin kommt auf den Wurm von Constanze Löffler (Hamburg)
"Würden Sie mir glauben, dass es Entwicklungsländer gibt, in denen Ärzte noch nie etwas von Heuschnupfen, Asthma oder Multipler Sklerose gehört haben?", fragt Joel Weinstock. Ein unterbeschäftigtes Immunsystem ist schuld daran, dass in den Industrienationen fast jeder Dritte mindestens eine Allergie entwickelt, glaubt er.
US-amerikanische Wissenschaftler wollen untersuchen, ob eine gezielt herbeigeführte Infektion mit dem harmlosen Peitschenwurm den Verlauf einer Multiplen Sklerose (MS) abmildern kann. Hintergrund der geplanten Studie ist die sogenannte Hygiene-Hypothese. Als Ursache von Autoimmunerkrankungen wie MS wird dabei fehlendes „Training" des Abwehrsystems während dessen Prägephase angenommen.