Während sich die kritischen Stimmen häufen, wenn es darum geht, von der Handschrift auf die Persönlichkeit von Menschen zu schließen, so deutet sich an, dass die Schriftdeutung ganz andere Talente besitzt. Aktuelle Untersuchungen legen die Vermutung nahe, dass sich die Auswertung von Handschriften für eine frühe Diagnose von neurologischen Krankheiten eignen könnte. Parkinson, Alzheimer oder auch Multiple Sklerose?
Hier komme ich gar nicht drum herum mich an meine Hauptschulzeit zu erinnern....
Damals hatte ich eine "gerade" Schrift (nicht zu groß, nicht zu klein ... eher "mittel" würde ich sagen), hielt aber das Blatt/Heft immer "schräg" und nicht gerade... schrieb ich so... musste ich mich nicht auf das "Schreiben" ansich konzentrieren, es war nicht anstrengend und in dieser Postition zu schreiben, schien auch die re. Hand nicht "schwer" zu werden...
Nach stetigem "zusammenpfeiffen" des Lehrers musste ich das Blatt "gerade" halten.... Das tat ich dann auch - das Schriftbild jedoch "verlagerte" sich dann nach "links" ... hier jedoch schrieb ich deutlich langsamer und wurde erneut "zusammengepfiffen" mit dem Argument "ein Schriftbild nach links ist nicht "normal" ... ich solle gefälligst gerade schreiben.... jedes Mal wenn ich das tat oder versuchte bekam ich meist wieder eine "schwere" Hand beim schreiben.... und meist auch Kopfschmerzen dazu, da es mich "Konzentration" kostete "gerade" zu schreiben.... "Konzetrierte" ich mich beim Schreiben mal nicht auf die Schift sondern das Thema selbst (Schularbeiten usw) verlief sich die Schrift mit der Zeit nach rechts.......auch hier kassierte ich, wie nicht anders erwartet, "anpfiff"....
mit 15 wechselnte ich dann in die HAK - dort war es den Prof. egal, wie wer schreibt, solange die Schrift nur leserlich blieb. Womit ich das Blatt wieder "schräg" hielt, schnell schrieb, die Hand nicht belastet schien und die Schrift wieder "gerade" am Blatt aufschien.
Der merkwürdige "Dauerkopfschmnerz" wich dann sehr bald um kam bis dato auch kaum wieder. Selbst bei Schüben und Tageschschwankungen scheine ich davon verschont zu bleiben....
Während ich deinen Bericht gelesen habe, sind bei mir Bilder aus meine Schul- und Lehrzeit aufgetaucht und ich "entdeckte", dass ich genau wie du immer das Schreibblatt seitlich gehalten habe und sogar beim Handarbeiten halte ich (heute noch) das "Werkstück" seitlich um einen geraden Strich, Stich oder Naht anzubringen.
Ich dachte mir eigentlich nie großartig was dabei, da auch die Schrift meiner Mutter einmal links- und einmal rechtslastig war - bei ihr war es je nach Stimmung. War sie aufgeregt, schrieb sie rechtsgerichtet, bei "Normalbelastung" schrieb sie nach links. Und ich dachte, dass ich einfach ihre Gewohnheiten geerbt habe!
Auf jeden Fall war ich aus reiner Neugierde einmal bei einer Graphologin, die von mir nur das Alter und den Geburtsort kannte und siehe da, sie konnte wirklich einige erstaunliche Dinge über mich "erlesen"!
Also, nicht nur beim Lotto ist alles möglich!
Ich sitze gerade an meinem Schreibtisch in meinem Home-Office und schau auf meinen verregneten Garten , werde jetzt Schluss machen (sonst werde ich noch depressiv bei dem "Sauwetter") und suche mir eine andere Arbeit, die mich fröhlicher macht! Vielleicht Keller aufräumen, oder so?
Wenn ich so drüber nachdenke, hab ich früher auch mein Blatt immer schräg gehalten um es zu beschriften. Am Anfang meiner Ausbildungszeit hatte ich eine sehr schöne Schrift. Durch den Zeitdruck während der Klausurarbeiten wurde die Schrift immer schlechter. Auch jetzt schreibe ich noch sehr schnell..... und leider immer unleserlicher. Ich vergesse Buchstaben oder vertausche sie.