Ich weiß, dass das jetzt vielleicht eine blöde Frage ist. Aber ich habe erst seit 2 Monaten MS und so langsam kommen Fragen auf, die ich noch niemanden gefragt habe. Deshalb hoffe ich jetzt, dass mir hier geholfen wird: Warum ist man mit MS so schnell kaputt und müde? An was liegt das denn? Man sagt mir immer, bevor ich MS hatte warst du doch auch nicht kaputt. Aber jetzt, wenn ich nach 10 Stunden von der Arbeit komme, geht daheim gar nix mehr. Ich muß mich einfach ausruhen, hinlegen und "blöd" schauen. Über eure Antworten würde ich mich sehr freuen. Lg Anja
Immer her mit Deinen Fragen! Ich hatte damals in meiner Anfangszeit nicht die Möglichkeit, mich über ein Forum auszutauschen und gerade in der Anfangszeit hat man soooo viele Fragen. Wir helfen Dir hier wirklich gerne weiter.
Nun aber zur Erschöpfung: Ja, ich kenne das leider auch. Zu den Ursachen und den Möglichkeiten etwas dagegen zu tun, hat Dir Vertigo ja schon einige Links gepostet. Ich arbeite auch im Büro und komme meist ziemlich k.o. nach Hause. Mir hilft es bei Erschöpfung, wenn ich mich für maximal 20 Minuten schlafen lege (Powernapping). Man sollte aber nicht länger als 20 Minuten schlafen, sonst ist man danach noch mehr erschöpft. Wenn ich nicht innerhalb von ca. 5 Minuten einschlafe, stehe ich wieder auf.
Auf der Arbeit sollte man Pausen einplanen. Ich weiß, schwierig umzusetzen, aber manchmal hilft es auch, wenn man einfach mal kurz durch die Gänge oder durchs Treppenhaus läuft oder am offenen Fenster tief durchatmet. Vielleicht hast Du die Möglichkeit, Dich in der Mittagspause schlafen zu legen? Eine Kollegin von mir nutzt dafür immer die "Erste-Hilfe-Liege".
Ich habe z. B. meine Arbeitszeit auf 30 Wochenstunden reduziert. Mit Fahrzeit bin ich täglich ca. 8 Stunden unterwegs. Wenn sich an Deiner Erschöpfung auf Dauer nichts bessert, könntest Du auch über eine Reduzierung der Arbeitszeit nachdenken.
Nicht zuletzt kannst Du das Problem natürlich auch bei Deinem Neurologen mal ansprechen.
Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiter helfen!
Liebe Tany, auch dir herzlichen Dank. Ich versuch jetzt jeden Tag so auf 14.30 Uhr einen Espresso zu trinken. Ich glaube, dass hilft schon ein bißchen. Lg Anja
Den Tipp mit dem Koffein wollte ich Dir nun nicht unbedingt geben . Ich hab früher nie Kaffee getrunken, mittlerweile ist Espresso zu meinem Lieblingsgetränk geworden. Wenn ich mich nicht hinlegen kann, ist ein Espresso meist auch meine Alternative.
Auf der Arbeit sollte man Pausen einplanen. Ich weiß, schwierig umzusetzen, aber manchmal hilft es auch, wenn man einfach mal kurz durch die Gänge oder durchs Treppenhaus läuft oder am offenen Fenster tief durchatmet.
Hallo Anja!
Der Tip von Tany ist ein richtig guter Tip: Espresso ist Plan B, wenn nichts anderes geht, aber Plan A ist immer etwas Frischluft tanken (und sei es nur am offenen Fenster) oder etwas Bewegung, um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Ich hatte meine Mittagspause immer dazu benutzt, um mit Kollegen zu "quatschen" oder bin ein bisschen rund um das Bürogebäude marschiert! Am Anfang wurde ich von meinen Kollegen etwas schräg angesehen und manchmal auch angesprochen, aber es hat sich nach einer Woche alles normalisiert und lustigerweise sind manchmal auch ein paar Kolleginnen mit mir "um die Häuser" gegangen - weil auch gesunden Menschen Bewegung gut tut!
Wie gesagt, der Espresso ist gut und kam bei mir zum Einsatz, wenn ich länger als 8 Std. im Büro sitzen musste und womöglich noch schwierige Arbeiten zu erledigen hatte.
Ich habe mich allerdings auch wie Tany von 40 (eigentlich ehrliche 55-60) Arbeitsstd. auf 20 absetzen lassen, was am Anfang für mich wie ein Schock war - weil ich plötzlich soviel Freizeit hatte! Aber dein Körper dankt es dir, wenn du den Arbeitsstress zurückschraubst; natürlich nur, wenn du es dir finanziell auch erlauben kannst, sonst kommst du von einer Stresssituation in die andere!
ich habe auch vorallem mit der Fatigue zu tun, habe Erwerbsminderungsrente beantragt und habe eine teilweise zuegsprochen bekommen.
D.h. ich darf noch bis zu 6 Stunden pro Tag arbeiten und einen individuellen Hinzuverdienst erarbeiten. Das errechnet Dir bei einem Beratunsggespräch die Deutsche Rentenversicherung. Für Österreich können Dir sicher andere Tipps geben, falls das interessant für Dich ist, habe das nun nicht im Kopf, wo Du lebst.
Ich würde, auch wenn Dir das geraten wurde, nicht unbedingt die Arbeitszeit reduzieren, bevor Du den Versuch gestartet hast, eine Erwerbsminderungsrente zu erhalten. Das wirkt sich nämlich deutlich auf die Höhe der Rente aus und man muss ja heutzutage eh zusehen, wie man über die Runden kommt.
Die teilweise EM-Rente hat bei mir den Verlust, den ich durch die Teilzeitarbeit mache, aufgefangen und das hat mich auch beruhigt, diesen Schritt zu wagen.
Zusätzlich gibt es auch noch die Möglichkeit, ein Medikament auszuprobieren. Seit geraumer Zeit darf auch bei MS Modafinil bzw. Vigil verschrieben werden. Frage diesbezüglich doch mal Deinen Neurologen.
Vor ein paar Jahren noch fiel dieses Medikament unter das Betäubungsmittelgesetz, aber das ist aufgehoben.
Das hilft wohl vielen. Ich will das auch immer noch mal ausprobieren, denn die Fatigue ist mehr als lästig.
Ansonsten die Tipps meiner Vorredner, an die frische Luft gehen, leichten Sport - das kann helfen.
lange war ich nicht da und ich gestehe, dass ich bis jetzt kein wirkliches mitglied war, da ich mir die zeit für das forum nicht genommen hab. da die fatigue aber fast jeden mit der diagnose ms mal einholt, möchte ich mal kurz meine geschichte erzählen:
juni 2007 : sehnerventzündung - blind - mrt - hauffen läsionen im gehirn und rückenmark, aber ausser der sehnerventzündung keine neurologischen ausfälle juli 2008: kontrolle des mrt`s - gleich wie vor einem jahr
seither is nix passiert. oder ich lasse im moment nix machen, das triffts eher. lumbalpunktion hab ich bis heut ned gemacht und therapie hab ich auch keine, weder immunsuppression noch sonstige symptombehandlungen... jedoch die fatigue war lange total mühsam.... 1. versuch mit hofcomant brachte null... echt gar nix, dann scheiterte auch der versuch mit sertralin....
schnell fing ich an der schulmedizin gegenüber a bissl querzudenken: gemma mal davon aus, dass sehr viele viren ebenfalls das gehirn und nerven befallen können... dann kommt man schnell drauf, dass danach aus kostengründen gar ned wirklich gesucht wird, da die schulmedizin eigentlich kein potentes mittel gegen viren hat. also was killt auch viren im körper?? abgesehn von MMS (schmeckt grauslich) bin ich dann bei kolloidalem silber gelandet. und nach grad mal einer woche war die fatigue wie weggeblasen... wenn ich jetzt 3-4 tage vergesse das silber zu nehmen, merk ich schon wieder, dass ich müde werde..... tatsache ist, auch wenns immer wieder gegen alles eine kritische stimme gibt, ist silber für mich DIE lösung zur zeit...