ich weiß nicht wie ich anfangen soll, habe aber das Gefühl, wenn ich hier nicht schreibe werde ich verrückt..... Kurzer Rückblick.
Bei meinem Freund wurde vor ca. 1,5 monaten die "sehr wahrscheinliche MS" diagnostiziert...Er erfüllt zumindest die Mc Donalds Kriterien......
Es fing alles mit der Fingerkuppe an und wir haben das nicht ernst genommen, bis er irgendwann sämtliche Türrahmen mitgenommen hat und die komplette rechte Körperseite taub war. Dann ab stationär in die Neurologie. Totale verunsicherung, die Hoffnung, dass es nichts schlimmes ist. Zwischenzeitlich stand auch mal ein Tumor im Raum, dann Entwarnung, kein Krebs, aber wahrscheinlich MS. SCHOCK.... Er hat dann eine Woche Kortison bekommen und es hat sich das Meiste auch wieder zurückgebildet. Nur die rechte Hand und der rechte Fuss kribbeln noch ein bisschen.
Und jetzt zum eigentlichen Grund warum ich hier schreibe.... Trotz der ganzen sch... und der niederschmetternden Nachricht bin ich total positiv, das ist mir langsam echt unheimlich! Ich weiß einfach ganz fest, dass wir das schaffen, und das alles gut verläuft. Ich lasse mir doch von der MS nicht unser Leben versaun...
Wir werden nächstes Jahr heiraten... ICH.... heiraten, wollte ich eigentlich niiieeee machen. Aber so ne Diagnose ändert echt einiges und mir ist es wichtig ihm zu zeigen, dass ich zu ihm stehe, egal was ist.
Ich lese jeden ALLES was ich über MS finden kann, egal ob positiv oder negativ... Ich sauge es geradezu auf. das heisst, ich weiß was alles passieren kann, was evtl. auf uns zukommt. Ich verdränge es nicht oder will es nicht wahrhaben. Gerade deshalb frage ich mich ob ich noch ganz richtig ticke so verdammt poitiv zu sein.
Ich habe nur einmal geheult und zwar direkt nach der Diagnose. Aber danach hat mein Geist irgendwie sofort auf KÄMPFEN umgeschaltet. Mensch man muss doch diese verdammte Krankheit irgendwie in den Griff bekommen!!!
Mein Freund tut mir schon fast ein bisschen Leid, nicht wegen der MS, sondern wegen mir. Ich stopfe Ihn momentan gerade mit allem voll, was ich so finde von Vitaminen über Weihrauch und Ernährungsumstellung, dazu kommen die Rebif-Spritzen.... Und er macht alles mit. Und ich könnte jedes mal vor Freude heulen, wenn er sagt: Schatzi meine Hand ist fast da....
Oh man ich hoffe ich habe euch mit meinem Gefühlschaos nicht total schockiert. Aber irgendwie bin ich mir selber unheimlich....
Dein Freund kann sich glücklich schätzen, so jemanden wie dich zu haben. Ich habe auch so einen tollen Mann zu Hause. Er hat auch geweint, gleich nach der Diagnosestellung. Aber nur einmal. Seitdem kämpft er und er hat mir Mut gemacht auch zu kämpfen und die Diagnose zu akzeptieren. Wir sind überglücklich miteinander und schon seit 17 Jahren zusammen. Alles Gute für euch zwei. Lg Anja
ich würde auch sagen, dass deine einstellung schon die richtige ist! immerhin ist es erwiesen, dass MS "besser" verläuft, je weniger man sich sorgen muss! dein 'schatz' kann sich wirklich glücklich schätzen!!!
Kann Dich beruhigen!!! Obwohl ich selber MS habe, dachte ich von dem Tag an, an dem ich die Diagnose bekam, immer: hey, scheiss drauf, hauptsache kein Hirntumor!! Du schaffst das!!!
Und wenn man dann auch noch einen Partner an der Seite hat, der einen unterstützt und mit all den Einschränkungen liebt, die man hat, dann ist das das schönste Geschenk, dass es gibt!!!
Muss sagen, in meinem Umfeld haben ein paar Leute am Anfang geglaubt, ich überspiele Alles, weil ich echt gelacht habe und Scherze gerissen etc.. Aber ich denke, eine positive Einstellung braucht man!!!!! Sonst geht man unter!
Mach weiter so und wenn er am Boden ist, sag ihm einfach: WIR packen das zusammen!! Muss sagen, ab und zu habe ,,sogar" ich einen Hänger, da nimmt mich mein Freund dann einfach in den Arm und sagt mir, dass wir es ZUSAMMEN schaffen und das gibt soooo viel Kraft!!!!!! Das is das Wichtigste, was Du für ihn tun musst!!!!!! Und wegen den Infos, die Du ihm gibst: überschwemmen mit der Krankheit würde ich ihn nicht, könnte sein, dass es ihm dann Mal zu viel wird......
Aber im Großen und Ganzen genau richtig, was Du tust! Du stehst zu ihm und das ist das Wichtigste!!!!
vadammt, hab jetzt eine elends-lange Nachricht geschrieben und was war? war nicht eingeloggt, alles umsonst.. tz.
Werd jetzt alles a bissi verkürzen..*g* ich Depp...
Also: ich kann Dir nur sagen, Du machst sicher fast alles richtig, was Du machst!
Sogar ich, obwohl ich selber MS habe, habe von Anfang an positiv gedacht... Hauptsache kein Hirntumor und mit solchen Freunden und Familie kann nix schief gehen... Mein Umfeld hat teilweise geglaubt, ich ,,spiele" meine Fröhlichkeit, aber sie haben schnell gemerkt, dass ich wirklich so denke! Durch positives Denken wird Einiges leichter, deshalb ist es super, dass Du so positiv denkst! Wie schauts mit Deinem Freund aus?
Wenn er Mal am Boden ist, geb ich Dir einen Tip.... Hier und da gibts es sogar bei mir Tage, an denen will ich einfach nur heulen und da wird mir alles zu viel, da nimmt mich mein Freund fest in die Arme, lässt mich ausheulen und sagt mir dann, dass wir ZUSAMMEN Alles schaffen. Das gibt soooo unheimlich viel Kraft, die man natürlich mit einer Krankheit auch braucht...
Ich würd nur schauen, dass ich ihn nicht mit Infos über die Krankheit ,,vollschütte". Könnte ihm vl. einmal etwas zu viel sein. Lass ihn das Ganze Mal ein bisschen verdauen! Ich zb. hab mich für die ganzen Sachen, die mit der Krankheit zusammenhängen, erst nach ca. einem halben Jahr beschäftigt, weil ich einfach die Zeit brauchte, um zu realisieren, dass da vl. etwas ,,Größeres" auf mich zukommen wird!
Aber im Großen und Ganzen, alle Daumen hoch für Dich!!!!!!!!!! Weiter so! Und wenn er Mal ganz arg am Boden ist, rate ihm, sich in einem Forum anzumelden, mit Gleichgesinnten zu reden hilft meistens!!!
*Puuuh* das tut echt gut zuhören...... Danke an alle
Momentan "filtere" ich noch so ein bisschen die Infos, die ich Ihm gebe.... Denke auch, dass er das erst mal verdauen muss. Wir wissen beide was passieren "kann" aber ja nicht zwangsläufig muss!!
Schlimm für mich ist immer, wenn er malso Phasen hat in denen er meint, ich solle mir doch lieber einen Anderen suchen, dann wäre ich besser dran... Aber ich sage dann immer, dass das ja wohl meine Entscheidung ist Die sieben jahre bin ich ja immerhin nicht umsonst mit Ihm zusammen.
So Mädels und Jungens...ich geh dann mal Fussball mit meinem Liebsten schauen *g* Schönen Smastag Abend euch noch und bis wieder mal.
tja, das mit such Dir Jemand anders hab ich meinem freund auch schon oft gesagt, er reagiert darauf immer ganz wild und wird total böse, weil er meint, er liebt aber mich, mit meinen Macken und der Krankheit etc... Tja. tut gut, sowas zu hören!!!!!
Alle die einen Partner an der Seite haben, der voll und ganz zu einem steht können sich glücklich schätzen - ich spreche da aus Erfahrung, mein Mann ist mein Fels in der Brandung!
Obwohl es natürlich auch "Stürme" gibt und mir der Fels ordentlich auf den Keks geht - nach dem Motto: Ich weiß selber, was mir guttut und hör bitte auf, mich zu bemuttern - ich bin deine Partnerin und nicht dein Kind!
Das ist das Einzige, das manchmal nervt - die totale Fürsorge und Bemutterung, auch wenn diese gut gemeint ist und vor allem aus absoluter Hilflosigkeit kommt!
Helfen kannst du deinem Freund am Besten, wenn du voll und ganz hinter ihm stehst; lass ihn spüren, dass du immer für ihn da bist!
Ich gebe mein Bestes Allerdings nicht wirklich immer leicht....
Zumal ich trotz positiv sein immer noch Angst habe, dass es irgendwann bei mir doch noch den großen Knall gibt und alles über mich hineinbricht.
Vor allem, wenn ich sehe, wie er sich morgens aus dem Bett quälen muss nach dem Spritzen am Vorabend. War das bei euch auch so schlimm am Anfang?? Kopfschmerzen, Rückenschmerzen total erschlagen.... das tut mir sooo leid. Ich wünschte ich könnte ihm was abnehmen. Hoffentlich schwächen sich die Nebenwirkungen noch ab.
Aber ansonsten immer noch alles besser als beim ersten Schub.... Und das soll doch bitte auch so bleiben. Im Juni die nächste Untersuchung, mal sehen, ob er dann "offiziell" MS bestätigt bekommt.
Oha ja.... Ich glaub so manchmal nerve ich ihn gaaaanz schön. So von wegen: hast du deine Tabletten genommen, wollen wir nicht mal bisschen Yoga machen, du musst auch noch Spritzen.....
Aber wenn ichs nicht sage, dann vergisst er es einfach
Naja, schnick und schnack, es gibt Hochs und Tiefs und die durchschiffen wir einfach. Wünsche euch allen ein schönes Wochenende.
Ich finde dich einfach nur toll!!! Bewunderswert wie sehr du kämpfst, ich wünsche mir eine kleine Scheibe von deiner positiven Lebenseinstellung.
Mein Freund hat seit 3 Jahren MS, wir sind jetzt 3 Monate zusammen und er hat mir von Anfang an die Wahrheit gesagt. Für mich war und ist diese Krankheit nie ein Hindernisgrund für eine Beziehung. Ich liebe diesen Menschen mit allem was zu ihm gehört, aber ich gebe zu ich habe Angst, große Angst. Derzeit ist wieder ein Tief in meinem Gefühlsleben da, meistens nachdem ich bei ihm war und dann wieder alleine zu Hause sitze, dann kommst das tief, dann kriecht die Angst hoch, die Angst, was die Krankheit aus/mit diesem geliebten Menschen machen wird, die Angst zu scheitern, die Angst ihn zu verlieren....
Ich denke mir aber auch, dass ich mich dieser Angst stellen muß, sie zulassen muß und dann kann ich sie überwinden. Sie wird immer ein Teil unserer Beziehung bleiben, aber ich werde Wege finden müssen und ich werde Sie finden davon bin ich überzeugt, damit zu leben.
Es ist nicht einfach, aber dieser Mensch ist es wert zu kämpfen, gemeinsam gegen die Krankheit anzukämpfen, davon bin ich überzeugt und gemeinsam werden wir viel schaffen können.
Behalte dir deinen Optimismus, verliere ihn nicht, du bist einfach bewundernswert.