Rund 65 Prozent der Patienten erleiden im Verlaufe der Erkrankung kognitive Einbußen. „Das wurde und wird bislang noch zu wenig beachtet", erklärte Professor Dr. Uwe K. Zettl aus Rostock. Im Vordergrund stehen laut Zettl Teilleistungsstörungen, wobei vor allem das Gedächtnis, speziell das Arbeits- und Kurzzeitgedächtnis, betroffen ist. Auch Schwächen in den exekutiven Funktionen, wie die Strategiebildung und Planung werden vermehrt registriert. Es kommt häufig zu Aufmerksamkeitsstörungen und zu einer Fatigue, also zu einer deutlich erhöhten körperlichen sowie psychischen Erschöpfbarkeit.
BERLIN (ugr). Bereits kurz nach der Diagnose weist annähernd jeder zweite Patient mit Multipler Sklerose (MS) kognitive Defizite auf. Das hat eine multizentrische Untersuchung an sechs MS-Zentren in Deutschland ergeben.