Als Sabine R. von ihrem Arzt die Diagnose Multiple Sklerose erhielt, brach sie in Tränen aus. Sie wusste sofort, was das bedeutete – ihre Nachbarin befand sich in einem fortgeschrittenen Stadium dieser Erkrankung. Sabines kleine Tochter Lisa war zum Zeitpunkt der Diagnose anderthalb Jahre alt. Neben der Angst um sich selbst kam bei der alleinerziehenden Mutter sofort die Sorge um ihr kleines Kind auf. Wer würde sich um Lisa kümmern, wenn sie im Krankenhaus läge? Was würde mit ihrer Tochter passieren, wenn Sabine einen Schub hätte und sich kaum bewegen könnte?
Meine Barbara war elf als ich die Diagnose bekam - auch alleinerziehend. Sie ist also ebenfalls damit "groß" geworden und geht gut damit um. Wichtig ist hier sicher dass man ehrlich zu den Kindern ist - natürlich altersentsprechend. Aber auch Menschen ohne MS können im Rollstuhl landen, und das meist von heute auf morgen. Wir haben die Chance unsere Kinder (und uns) darauf vorzubereiten. Aber Hilfe anzunehmen ist ganz sicher in so einer Situation besonders wichtig.