Mich würde mal interessieren wie viele von euch in Teil- oder Vollrente gegangen sind. Ich denke momentan viel darüber nach weil mir mein Job momentan jede Energie raubt und zum Leben leider nix mehr überbleibt. Ich arbeite momentan 30 Std. und kann es mir finanziell nicht leisten noch weiter zu reduzieren.
Es wäre toll wenn die die's schon getan haben mir einige Fragen beantworten würden: - was waren eure gesundheitlichen Beschwerden (EDSS) als ihr euch dazu entschlossen habt - welche Schritte habt ihr als erstes getan, welche Behörden sind zuständig - wie geht es euch damit - seid ihr froh das ihr es getan habt - wie alt seid ihr
...ach herr je mir geht gerade so viel durch den Kopf Alles Liebe - Nina
Hi Nina-o, ich war als Krankenschwester angestellt mit vollem Vertrag. MS war bei mir sehr ausgeprägt d.h. ich hatte sehr viele Schübe.
Dadurch viel ich durch Krankschreibungen sehr oft aus. Ich hatte keine Kraft mehr meine Dienste zu erledigen schon gar nicht die Nachtdienste. Also ich wurde immer wieder zu Gutachtern geschickt die feststellten ich war Arbeitsunfähig.
Dann stellte ich einen Berufsunfähigkeitsrentenantrag, wurde noch einmal begutachtet und meine Rente war sofort durch.
Meine Schübe wurden erst einmal viel weniger und es ging mir viel besser. Jetzt nach 10 Jahren habe ich aber eine chronische MS und mir geht es immer schlechter. Doch habe ich alle Zeit der Welt mich hinzulegen und auszuruhen.
Bei Rentenbeginn war ich 40 Jahre alt. Rentenanträge bekommst du bei der Rentenversicherung.
Ach so für mich gab es keine Alternative und ich war froh als ich die Rente bekommen habe ich hatte ja keine Kraft mehr.
Mir gings so ähnlich, wie Tina, ich merkte auch, dass es nicht mehr ging, auch mit Tremor Haare schneiden, war sehr schwierig! ALs dann die Beine auch noch anfingen, war es klar, dass es nicht ging! So beantragte ich die Invalidenpension, da bei der ersten Begutachtung 80% Behinderung herausstellte. Als Friseurin unmöglich weiter zu arbeiten! Auch der Stress, da ich selbstständig war, es war der schwerste Schritt meines Lebens, aber es war notwendig! Dann gings mir immer besser, dass ist zwei Jahre her, bin 37. seit diesem Jahr hab auch ich den sekundär progrentierten Verlauf! und ich bin froh, dass ich Alles schon durch hatte! und ich mich jetzt nicht mehr um die Pension kümmern muss! Der erste Antrag wurde auf ein Jahr befristet, beim Verlängern wurde die Pension unbefristet bewilligt! Ich würde dir raten, es anzugehen, denn wenn du überlegst, und dir schon schwer tust, wird es dir dein Körper danken, ausserdem dauert es ja ein bischen, bis Alles durch ist! Aber einreichen würd ich schon mal! Denn Antrag hab ich bei der PVA angefordert!
Zitat von Nina_o weil mir mein Job momentan jede Energie raubt und zum Leben leider nix mehr überbleibt. Ich arbeite momentan 30 Std. und kann es mir finanziell nicht leisten noch weiter zu reduzieren.
Hallo Nina,
eine Möglichkeit wäre zunächst zu überlegen, womit dieses "momentane Energierauben" zusammenhängt. Ist es die körperliche Anstrengung und/oder die psychische. Welche Tätigkeiten kannst Du nur noch schwer oder gar nicht mehr ausüben? Welche Symptome bereiten Dir in Deinem Beruf Schwierigkeiten? Könntest Du Dir in Deinem Beruf Erleichterungen verschaffen? Eine Umschulung/Fortbildung machen, die Dich interessieren würde?
Zur Vorgehensweise bei der Rentenbeantragung gibt es vielleicht Unterschiede in Deutschland und Österreich und Du hast nicht geschrieben, wo Du lebst. Deshalb will ich an dieser Stelle meine Energie sparen, ehe ich etwas schreibe, dass für Dich uninteressant wäre.
Seit ich 44 Jahre alt bin, bin ich Rentnerin. Es handelt sich um eine zeitlich befristete Rente, für deren Verlängerung immer wieder ein Verlängerungsantrag gestellt werden muss. Und seit ich Rentnerin bin, geht es mir gut. Toi, toi, toi. Für mich ist es das Richtige.
Ich bin jetzt 52 Jahre, habe mit 38 Jahren die Diagnose bekommen und erst einmal ganz normal weiter gearbeitet. Mein Mann hatte damals noch ein Leuchtenstudio und ich war Hauptkassierin in einem großen Baumarkt. Nach und nach merkte ich, dass der Job eine Belastung für mich ist (wenn nicht sogar der Auslöser oder der Tropfen auf dem heißen Stein!) und ich kündigte meinen Job und arbeitete bei meinem Mann. Leider mussten wir das Geschäft aus wirtschaftlichen Gründen zusperren und ich arbeitete daraufhin bei einer großen oö.Modefirma als Filialleiterin, Dies ging bis zu meinem 2.Schub gut, dann war auch da der "Ofen" aus , die Firma kündigte mich am 2.Tag meines Krankenstandes (ich bekam meine Kündigung per Telegramm ins Krankenhaus, nett oder?) und so suchte ich dann bei der PVA um Umschulung an; ich hatte Glück und bekam die "Office Managment Akademie" bezahlt - nach 1 1/2 Jahren Umschulung begann ich wieder zu arbeiten, allerdings jetzt halbtags (nicht Vollzeit wie vorher!) und im Büro und nicht mehr im Verkauf! Obwohl ich nur mehr 20 Stunden / Woche arbeitete, wurde die Arbeit zunehmend zur Belastung für mich - ich war nach der Arbeit den Rest des Tages nur geschlaucht und fertig!
Deshalb überredete mein Mann mich um Berufsunfähigkeitspension (in Österreich bei der PVA) anzusuchen - wurde von der PVA zur Begutachtung eingeladen und siehe da - mein Antrag wurde abgelehnt!! Daraufhin wurde ich richtig sauer (obwohl ich bis dahin eigentlich gar nicht in Pension wollte - war doch erst 42!!!), ging zur AK und habe mir Hilfe geholt; d.h.: ich habe Einspruch erhoben und ging mit einem Anwalt der AK zur 1.Gerichtsverhandlung! Der Richter war sehr nett, hat viel Verständnis für mich gezeigt, trotzdem wollte er meinen Antrag wieder ablehnen - nur durch Zufall, habe ich die Bemerkung fallen lassen, was ich alles in meinem alten Beruf (Handel) machen musste und dass die Büroarbeit erst seit der Umschulung mein Beruf ist!
Er schickte mich zu einem Psychiater und Arbeitspsychologen, der mir attestierte, dass ich zwar willens bin zu arbeiten, einen IQ von 138 habe, also nicht dumm bin, aber durch meine Krankheit im Besonderen durch das ausgeprägte Fatigue-Syndrom nicht arbeiten kann. Mein Glück war auch, dass man immer nur um eine Berufsgruppe heruntergestuft werden kann und ich war Berufs-und Gehaltsgruppe 4 - also könnte ich nur auf die 3er Gruppe abgestuft werden- dies wäre aber für mich, mit meinem Krankheitsbild nicht zumutbar!!
Puh, jetzt rauchen meine Finger und wahrscheinlich auch dein Kopf!
Kurzum, ich bin jetzt seit 10 Jahren in Pension (habe insgesamt 3 Jahre gebraucht, bis ich sie bekam) und bereue diesen Schritt keinen einzigen Tag! Natürlich bekomme ich eine kleine Pension und muss einfach Abstriche machen; Urlaub machen, überlege ich mir zweilmal, neue Möbel, müssen wir länger dafür sparen, zweites Auto, ist nicht drinnen, tolle Klamotten, kaufe ich nicht mehr so oft oder nähe ich mir selber,
ABER wenn ich müde bin, lege ich mich hin, wenn ich munter bin, unternehme ich was mir Spass macht und dafür nehme ich gerne meine Abstriche in Kauf!!
Ich wünsche dir, dass du den, für dich richtigen Schritt machst und egal in welche Richtung du gehst, wünsche ich dir alles Gute und viel Kraft!!
Hallo Nina, in diesem Fall gibt es mehrere Optionen. 1.) Welchen Beruf übt der Patient aus? 2.) Ist im derzeitigen Zustand (EDSS, Ausfälle, usw.) eine Umschulung möglich? 3.) Welche Tätigkeiten überanstrengen dich am ehersten und ist es möglich im dzt. Betrieb davon abzusehen (zB: Krankenschwester und Nachtdienste - in diesem Falle richten wir ein Schreiben an den Arbeitgeber mit der Bitte von langen Diensten und Nachtdiensten bei der Patientin abzusehen - funktioniert das, suchen die wenigsten danach um Pensionierung an) 4.) Dominieren die Krankenstände zur Zeit? 5.) Ist es möglich die Stunden zu reduzieren? 6.) Bei vielen wird um 1-2 Jahre befristeter Pension angesucht - genügend Patienten erholen sich in dieser Phase udn starten in einem neuen Beruf nochmals von vorne ganz durch.... reicht dies nicht aus, kann man natürlich jederzeit um Pensionierung auf Dauer ansuchen... Das wichtigste an dem Ganzen jedoch bist du - daher liegt es an dir, in einer ruhigen Minute in dich einzukehren und dir zu überlegen welche der ausstehenden Optionen für dich die Beste ist. Meist zeigt sich aber, dass sich der Verlauf der Patienten in dieser "Ruhephase" verbessert und/oder stabilisiert - und das ist mit Geld nicht aufzuwiegen ! Ich hoffe, dass du für dich die beste Entscheidung triffst - hier im Forum stehen dir sicherlich alle gerne zur Seite viel Kraft und liebe Grüße wünsche ich noch ein einem schönen SO wie heute Sandra
ich bin ms-neuling und habe mich heute hier registriert. mit großem interesse verschlinge ich gerade förmlich die verschiedensten beiträge
in diesem sinne möchte ich mich und mein anliegen kurz vorstellen:
ich bin 34, wohne in wien und vor 4 monaten wurde bei mir eine schubförmige ms diagnostiziert. da ich alleinerziehende mutter von zwei kindern (mein 7jähriger sohn ist leider noch dazu hyperaktiv und ich bin stammgast in der schule ) bin und einen stressigen 40-std-job habe, war diese diagnose neben dem gesundheitlichen aspekt auch deswegen ein ziemlicher schock für mich und meine familie. meine beschwerden (starke sensibilitätsstörungen) des letzten schubs haben sich gott sei dank fast ganz zurückgebildet. nach anfänglichen problemen in der rebif22-behandlung (die nebenwirkungen waren stark ausgeprägt und meine ärztin dachte schon ich vertrag es nicht) klappt das zumindest im zweiten anlauf jetzt halbwegs gut. jedoch macht mir die müdigkeit immer mehr und mehr zu schaffen und ich merke, dass mein körper immer schneller schlapp macht. verkühlungen, magen-darm-infekte häufen sich und wenn ich dann doch mal wieder im büro bin (arbeite als sekretärin), dann macht mich der stress dort innerhalb von ein paar stunden wieder total streichfähig. krankenstände und blöde bemerkungen der kollegen dazu häufen sich. das macht mich persönlich doch ziemlich fertig, weil ich sonst sehr gern arbeite (bin doch schon das 7. jahr im unternehmen) und bisher auch kein problem mit dem stress hatte. dass ich noch dazu kaum noch einen kopf bzw nerven für die belange meiner kinder habe, zeigt mir, dass sich hier schleunigst was ändern muss.
es war deswegen jetzt auch sehr interessant für mich eure obigen beiträge zu lesen und zu sehen, dass es vielen so geht. möglicherweise ist der schritt in die vorübergehende frühpension (falls sie mir überhaupt gewehrt wird) auch die einzige derzeit denkbare lösung für mich. jedoch mach ich mir einige gedanken über die finanziellen einbußen. ihr habt zwar alle geschrieben, dass ihr diesen schritt nicht bereut habt und er euch sehr gut getan hat, jedoch hat leider niemand etwas zum finanziellen aspekt gesagt. dies würde mich doch sehr interessieren da ich eben alleinverdienerin mit zwei kids bin.
dass dieser punkt natürlich bei jedem anders ins gewicht fällt ist mir klar, jedoch würde ich mich doch sehr freuen ein bisschen was eurer erfahrung dazu zu lesen. thx!
alles liebe und noch einen schönen abend!
lg birgit
PS: kompliment an die leitung dieses forums! super idee!
Für dich als alleinerziehende Mutter wäre der Schritt zur Frühpension natürlich eine finanzielle Einbuße; erkundige dich bitte bei der PVA wieviel Pension du bekommen würdest! Ausserdem gibt es in Österreich (Gott sei Dank!) jede Menge Förderungen, Beihilfen, Gebührenbefreiungen, die eine große finanzielle Unterstützung sind!
Also gib nicht auf, mach dich schlau, setze alle Hebel in Bewegung und vor allem denk dran, du bist nicht allein! Wenn dir alles zuviel wird, schreib uns und jeder von uns schenkt dir seine Aufmerksamkeit und etwas Kraft für dich!!!
Wissen deine Arbeitskollegen über deine MS Bescheid? Und hast du Freunde mit denen du darüber sprechen kannst? Wie steht es mit deiner Familie? Das Wichtigste ist, dass du Menschen hast, mit denen du über deine Probleme sprechen kannst!!!
Ich wünsche dir alles, alles Gute, viel Kraft und melde dich wieder bei uns!!
Ich persönlich würde nichts überstürzen und mir zuerstmal alle Möglichkeiten durch den Kopf gehen lassen. Und da kann BBRZ und SAG sicherlich auch weiterhelfen!
Wenn Du möchtest kannst Du auch direkt über unser Forum unter http://www.ichhabems.at/f145-bbrz-sag-online-beratung.html (dann Unterpunkt "Anfrage an das BBRZ / SAG Österreich") eine Anfrage zum Thema MS und Arbeit, Umschulung, Reha, ... an das BBRZ stellen.
vielen vielen dank für deine aufmunternden worte - tut sehr gut!!!!
ja, mein arbeitgeber weiß bescheid. meine direkte kollegin auch, jedoch krieg ich da eher falsche freundlichkeit retour. momentan steht ein "so kanns nicht weitergehen" im raum. derzeit bin ich im krankenstand und sobald ich wieder zurück bin müssen wir reden. deswegen will ich mich eben davor erkundigen welche möglichkeiten mir zur verfügung stehen.
meine familie und freunde stehen eh voll zu mir und den kids, aber den alltag muss man halt doch allein meistern. meine tochter ist gsd schon 14 und mir, was den kleinen und haushalt betrifft, eh ne super hilfe.
werde deinem tip (beim pva wegen der höhe nachzufragen) nachgehen und mal schauen was sich da ergeben würde. eigentlich arg, dass ich mit 34 solche gedanken hege ... hmmmm
nochmal vielen dank für die schnelle antwort und die lieben worte!!
wünsche dir natürlich auch alles liebe und viel kraft - wir sitzen ja alle im gleichen boot - einer länger, einer kürzer
Für mich war es eine Beförderung von 500 Arbeitslose auf 730 mind Pension es ist nicht viel aber vielleicht geht sich ein Sarg aus hahahahahha.Ich weiß nicht wie aber es geht.Erkundige dich über erhöhte Familienbeihilfe 20.000!!!!!!!!!!! beim Vinanzamt. Gruss musikus
Ich bin auch zurzeit ziemlich am Überlegen was ich machen soll. Umschulung oder Rente. Mein Problem ist das ich noch sehr jung bin und daher Komplet auf der Kippe Stehe (was soll ich machen?). Bin zurzeit beim Bbrz und weis es Trotzdem noch nicht, was ich halt sagen kann ist das du auch dort eine Ausbildung machen kannst (aber das werden sie dir schon alles genauer erklären). Meine größte Sorge ist halt, auch wen ich eine Umschulung mache ob ich danach überhaupt eine Arbeit finde? Aber es gibt zum Glück immer einen Weg!
werde deinem tip (beim pva wegen der höhe nachzufragen) nachgehen und mal schauen was sich da ergeben würde. eigentlich arg, dass ich mit 34 solche gedanken hege ... hmmmm
lg birgit
Hallo Birgit!
Du musst nicht gleich um Pension bei der PVA ansuchen, es besteht auch die Möglichkeit einer Umschulung, die von der PVA bezahlt wird. Natürlich musst du auch wieder einen Antrag stellen, etc... - wir leben in einem Beamtenstaat und da muss alles seine Ordnung haben!!! Also mach dir einen Termin mit deinem zuständigen Sachbearbeiter aus und geh einfach hin - sprich mit ihm über deine Probleme - er wird dir sicher sagen können, was für dich momentan das Beste ist - vom beruflichen und finanziellen Standpunkt - gesundheitlich hoffe ich, dass du auch bestens versorgt bist - das ist sehr, sehr wichtig!!!
Zu deinen Arbeitskollegen: Sprich ehrlich mit Ihnen, es ist nicht deine Schuld, dass du MS hast - das kann jedem "passieren"! Ich habe damals meine Kollegen zu einem gemütlichen Kaffeeplausch eingeladen (kannst auch Mehlspeisen mit in die Arbeit nehmen) und ihnen dann kurz meine Lage geschildert, sie daraufhin gewiesen, dass ich ihnen keine zusätzliche Arbeit aufhalsen will und einfach um Verständnis gebeten, sollte ich während der Arbeitszeit kurze Pausen machen müssen! Das hat toll geklappt, das Unverständnis meiner Kollegen der Krankheit gegenüber wurde wesentlich besser und ich habe mich jeden Arbeitstag gestärkt gefühlt - im Gegenteil, haben sogar meine Kollegen meine Pausen mitgemacht, sprich: wir sind raus aus dem Geschäft und kurz um das Gebäude "gepilgert" , dann wurde wieder frisch und munter weitergearbeitet. Leider musste ich trotzdem mit dieser Arbeit aufhören, da ich eine mittlere Führungskraft in Vollzeit war und dies beim besten Willen nicht mehr schaffte! Seufz
Toi, toi, toi für dich und melde dich bald wieder, wie es dir geht und wir (ich) stehen jederzeit für deine Fragen oder Probleme zur Verfügung!