Medizintechnische und pharmazeutische Fortschritte erlauben eine frühere Diagnose und Behandlung der Multiplen Sklerose. Andererseits sind viele Ärzte unsicher, ob sie ihren Patienten bereits in der Diagnosephase den MS-Verdacht mitteilen sollen. Zu unrecht, wie nun Wissenschaftler der Universität Hamburg-Eppendorf meinen.
Ich plädiere auch dafür, mit dem Patienten zu sprechen und ihn als mündigen Menschen zu behandeln.
Ich hatte damals in der Diagnosephase Ängste und wäre über ein Mehr an Informationen froh gewesen, insofern hätte ein Faltblatt auch keine Ängste bei mir geweckt, die nicht ohnehin schon vorhanden waren.
Als Zugabe zu einem Gespräch mit dem Arzt finde ich ein Faltblatt hilfreich, weil ich dann etwas Schriftliches hätte, denn im Eifer des Gefechts vergesse ich vielleicht wichtige Dinge, und die könnten dann in Ruhe nachgelesen werden.
Ich bin ganz Edwina's Meinung. Es kommt aber immer darauf an, wie diese "Neuigkeit" rübergebracht wird. Der/die PatientIn hat nichts davon, wenn nur wage Andeutungen gemacht werden. Das war nämlich bei mir der Fall. Hätte ich nicht selbst nach rund 10 Minuten um den Brei-Redens die Ärztin auf MS angesprochen, hätte ich's wahrscheinlich monatelang nicht erfahren.
Auf jeden Fall finde ich es wichtig, wenn eine Art "Auffangnetz" geboten wird. Z.B. mit Broschüren, einer FAQ-Liste über MS, vielleicht Adressen und Telefonnummern von MS-Gesellschaften, -Gruppen, -Internet-Adressen, ...