Mir ist etwas für mich Überraschendes aufgefallen, dazu zitiere ich zunächst einmal mich selbst: "]... Gegenüber anderen kann ich ganz gut Nein sagen, da habe ich es verstanden..." Mir scheint, ich habe das Nein sagen fast perfektioniert, denn ich kann mich nicht nur anderen gegenüber abgrenzen, sondern auch deren Hilfe ablehnen.
Und das brachte mich auf den Gedanken, dass ich auch oft zu mir Nein sage (= hart bin). Wer oder was in mir sagt da eigentlich Nein?
1.) Mir kommt der Gedanke, es ist der Teil in mir, der das alte Selbstbild (= ich bin gesund) nicht aufgeben will. 2.) Zudem habe ich als Jugendliche hart für meine Selbständigkeit gekämpft und seit ich erwachsen bin, und auch jetzt kümmere ich mich um alles selbst (abgesehen vom Putzen), bin niemandem Rechenschaft schuldig und unabhängig. Ich will von niemandem abhängig sein.
Also: " Wer oder was in mir sagt da eigentlich Nein?" - altes Selbstbild - Unabhängigkeitsdenken
Puh, jetzt habe ich ordentlich geackert. Das Schreiben hilft, meine Gedanken zu sortieren. Immerhin bin ich dem Warum und Wozu meines Verhaltens näher gekommen, auch wenn ich (noch?) nicht den praktischen `Nährwert´ sehe, wenn es ihn denn überhaupt gibt?
Hallo liebe Edwina, ganz schön schwer diese Materie. Also da gibt es ein klares „Nein“ zu sagen zu einem Menschen der schon wieder das eine oder andere von einem verlangt, ohne Rücksicht auf unsere Erkrankung.
Zum anderen, ist es denn so schwer von jemanden Hilfe anzunehmen ohne das man denkt so jetzt bin ich abhängig von dem oder der. Ich habe dieses Verhaltensmuster abgelegt. Wenn man jemanden braucht finge ich immer einen Weg auch diesen etwas Gutes zu tun. Ich habe eine Nachbarin der erledige ich den ganzen Schriftkram und sie putzt bei mir bringt mir Briefe weg. Wenn ich mit meinem Freund zum Einkaufen fahre erledigen wir ihren Einkauf.
Ich hoffe ich habe mich nicht zu umständlich ausgedrückt manchmal habe ich da Probleme.
mach Dir keine Gedanken. Du hast dich absolut klar und verständlich ausgedrückt.
Zitat von tina0057...Zum anderen, ist es denn so schwer von jemanden Hilfe anzunehmen ohne das man denkt so jetzt bin ich abhängig von dem oder der.
Ja, für mich ist das sehr schwer, denn es geht um das grundsätzliche Gefühl, dass ich etwas alleine nicht mehr kann, und deshalb den anderen zwingend brauche. Mein altes Selbstbild als die `Gesunde´ stimmt nicht mehr, ich weiß.
Schön finde ich Deinen Ansatz, für die Hilfe, die man selbst bekommen hat, dem anderen auch etwas Hilfreiches zu tun. Ich glaube, ich hatte noch nie das Gefühl, mich für Hilfe revanchieren zu können.
Mir fällt ein, dass das, was jemand einmal als Hilfe von mir bezeichnet hat, in meinen Augen gar keine Hilfe von mir war, und dass ich meine `Gegenleistung´ abqualifiziert habe.
Danke, Tina, Du hast mich auf eine gute Spur geführt: 1.) Ich selbst wertschätze meine Hilfe nicht. 2.) Ich kann mich eben nicht revanchieren, indem ich für den anderen genau das Gleiche tue.
Mein neuer Gedanke: Ich drücke es jetzt mal symbolisch und leider sehr missverständlich aus – aber mir fällt keine bessere Formulierung ein: Ich revanchiere mich für die mir erwiesene Hilfe in meiner (harten, MS-geprägten ) Währung.
Ach ich bin nicht nachtragend. Festgesetzte Regeln werden verworfen, wenn der anderes nur "aber..." sagt. Während vorher im eigenen Kopf alles abgewogen wird und argumentativ untermauert wird, wird es verworfen, sobald irgendwer völlig ohne Argumente daran zweifelt. Schmerzen? Ich? Niemals! Ich bin damals mit Nierenkrämpfen im 7. Monat eingeliefert worden, weil ich vorher nur sagte "es ziept im Rücken" und mich alle tätschelten, es seien Senkwehen. Tja, verschleppte Harnwegsinfektion - 10 Tage Krankenhaus über Weihnachten /Neujahr - hurra. Aber ich jammer doch nicht.
Jetzt das selbe. Ich habe es versucht zu sagen, dass ich Angst habe. Aber es wird runter geredet. Völlig Unabhängig aus welchen Gründen. Und wer bringt Verständnis auf? Ich für die anderen. Mittlerweile bin ich der Meinung, ich sollte lieber die Klappe halten. 1. Werde ich eh kein MS haben (das muss ich mir sagen, sonst habe ich den Eindruck, dass andere denken, ich ziehe es in Erwägung, damit ich Aufmerksamkeit bekomme). 2. Wenn ich MS habe, werde ich mich wie Hercules in den Wind stellen und die erste sein, die die Krankheit bezwingt. Gelingt mir das nicht, werde ich mein Leben nicht beeinflussen lassen. Ja und, bin ich halt unheilbar krank, es gibt schlimmeres. Sollte ich wirklich im Rollstuhl sitzen, werde ich die meisten Witze darüber machen. Es könnte ja jemand denken, mich würde es belasten.
Scheint ja ein weit verbreitetes Phänomen zu sein!!
Zitat von Shajana... Sollte ich wirklich im Rollstuhl sitzen, werde ich die meisten Witze darüber machen. Es könnte ja jemand denken, mich würde es belasten...
Hallo Shajana,
da hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Das Motto lautet: Immer artig die anderen schonen und ja nicht sagen, was ich wirklich fühle. – Bekloppt, dieses Verhalten.
Als ich einen Rollstuhl bekommen habe, taten die anderen so, als wäre das gar nichts besonderes und nicht schlimm. Sie nannten den Rollstuhl meinen Mercedes, mein Cabrio. Für mich war es aber ein Rollstuhl und den will schließlich keiner. (Im Gegensatz zu einem Mercedes oder Cabrio.) Ich fühlte mich absolut nicht ernst genommen und unverstanden. Auf den Gedanken, dass ich darunter leiden könnte, nun einen Rollstuhl benutzen zu müssen, scheint keiner gekommen zu sein. Und so habe ich das Spiel mitgespielt.
Aber irgendwann war Schluss mit Lustig, ich habe das Bagatellisieren nicht mehr mit gemacht, und ich bin in die Offensive gegangen. Und wenn irgendjemand versucht hat, den Rollstuhl zu verharmlosen, dann bin ich auf Konfrontationskurs gegangen und habe direkt gesagt, dass ein Rollstuhl nichts Erstrebenswertes ist und ob der Betreffende mit mir tauschen und meinen Rollstuhl haben möchte.
Kaum zu glauben, aber MS machte mich gezwungenermaßen selbstbewusst. Selbstbewusst für mich selbst einzustehen. Denn in meiner Haut stecke nur ich und sonst keiner.
Und manchmal denke ich, dass manche von den anderen das Verharmlosen brauchen, damit sie ihre eigene Angst nicht fühlen müssen. Ihre Angst nicht spüren müssen, die vielleicht meine Angst ist. Und vielleicht brauche ich das Verharmlosen auch etwas, weil ich damit nicht nur die anderen, sondern auch mich selbst schone.
Ja, so bescheuert es klingt, manchmal hoffe ich echt, dass meine Diagnose MS heißt. Warum? Nein, nicht weil ich scharf auf die Krankheit bin, aber ich hättes es schwarz auf weiß, dass ich krank sein darf. Ich selber spiele es runter. Ich zweifel an dem, was ich empfinde. Was ich momentan habe ist nichts greifbares. Ja, meine Ärztin und meine Physiotherapeutin wissen, dass ich am Fuß keine Reflexe habe. Aber kann das meine Verwandt- und Bekanntschaft feststellen? Mein Bein sieht aus wie immer. Trotzdem ist es taub. Sieht auch keiner. Ich laufe komisch ja - aber wieviele humpeln, weil sie eine Kleinigkeit haben oder sogar gar nichts? Ich bin die letzten Tage ständig müde gewesen. Heute geht es, trotz relativ kurzem Schlaf. Als ich müde war (sobald ich gelegen habe, war ich weg) "Schlaf dich mal richtig aus!" Meine Sehschwäche ist nur gaaaanz leicht. Generell würde ich sagen, fast gar nicht vorhanden. Ich merke sie nur abends, wenn ich im dunkeln Auto fahre und die Ampeln mir entgegen strahlen oder ich bei Gegenverkehr an den Seitenrand gucken muss, weil mich jeder blendet, als hätte er Fernlicht an. Und ich knibbel, wenn ich vor dem PC sitze. Ich kann gar nicht erklären, wie ich da sehe. Grundsätzlich kann ich alles lesen. Vom Gefühl her ist es so, als würden sich alles immer wieder erneut scharf stellen, ohne dass ich es wirklich verschwommen gesehen habe. Auf sowas bekomme ich die Antwort "Dann setz ich dich mal weniger an den PC". Ja, und ich fang an, an mir zu Zweifeln. Ist es der Wunsch nach einer Diagnose? Ist es die Belastung? Hängt es alles zusammen? Werd ich jetzt irre? Ist es MS oder nicht?
Nein, ich bilde mir alles nur ein. Ich bin doch nicht krank - jeder andere, ich nicht. Ich spinne halt gerade mal ein bißchen....
Mensch, bin irgendwie erleichtert, dass dies Alles auch ein Thema für euch ist. Ich hätte so viel darüber zu sagen, weiss aber gar nicht, wo ich anfangen soll. Bin auch immer zu hart zu mir. Aber wann darf man sagen, ich brauche Hilfe? Wenn dann gar nix mehr geht? Das hab ich geschafft, wobei das nicht mein Ziel war. Also, so wie ich es jetzt begriffen habe, und mir erklärt worden ist, dass je mehr ich mich anstrenge, umso schneller wird meine Energie verschossen. 70% geben, mehr nicht!!! Bei mir sind es aber die Familie und die Freunde, die dafür sorgen, dass ich mich nicht ständig übernehme. Sie nehmen mir jetzt einfach Alles ab, aber ich kann nicht so richtig damit unmgehen. Komm mir so hilflos vor.Sobald ich allein bin, versuche ich es selber und allein zu machen. Aber bekomme dann immer die Rechnung seviert. Es ist so verdammt schwer, dies zu aktzeptieren. Das sollte ich aber, dann kann ich auch die Hilfe annehmen.Denn ich kanns ja nimma! Und ich bin ja eh so dankbar, aber immer die Angst, dass ich jetzt grad nur nicht will, oder wenn ich mich mehr überwinden muss. Wenn ich aber dies tu, gez mir wieder schlecht. Hm, ist sooo schwer.
Zwei Gefangene sahen durchs Gitter in die Ferne. Der Eine sah nur Schmutz, der Andere die Sterne!
Zitat von nala...Bin auch immer zu hart zu mir. Aber wann darf man sagen, ich brauche Hilfe?...
Hallo Nala,
an einer ähnlichen Frage knabbere ich auch herum. Bei mir lautet sie: Ab wann erlaube ich mir und gestehe ich mir zu, dass ich Hilfe brauche?
Zitat von nala... Wenn dann gar nix mehr geht? ...
Leider ist das bei mir so. Da bin ich ein harter Knochen und gelingt es bisher nicht, das zu ändern. In dieser Hinsicht verstehe ich mich selbst nicht. Warum mache ich mich so kaputt, obwohl ich es besser weiß?
Edwina, das ist, denk ich, die "spezielle Frage"!!!
Meine Meinung und Einstellung, nach vielen Selbstversuchen, ist so:
Also, ist ja so, wenn wir um Hilfe bitten, dann müssen wir, ob wir wollen oder nicht, uns eingestehen, dass wir dieses oder jenes, nicht selber mehr machen können. BOA, was das bedeutet, ist echt schlimm, ich finde, das Schlimmste überhaupt.... Somit in ner Abhängigkeit... Wer will das? Niemand! Das tut verdammt weh!! Und um diesen Schmerz in einem drinnen, veranlasst uns, unbedingt durchzu halten und an unsere Grenzen zu gehen. Und das ist falsch, wir dürfen ja gar nicht an unsere Grenzen gehen... Denn wir müssen unsere Kraft und Energie einteilen!!! komplett kontraproduktiv....Warum also, schaden wir uns selber? Wir wissen doch, je mehr Ärger, je mehr Stress, schadet uns leider mehr, als gesunden Menschen... Ich versuche meine Werte und die Wichtigkeit der Dinge umzuformen, also ich mache nur mehr Sachen, die mir Spass machen! Alle Dinge, die mir schaden oder mich stressen, versuche ich mich sofort "auszuklicken". Das ist die einzige Möglichkeit, länger besser zu leben! Also, wenn jemand hilft, dann sofort annehmen, man muss sich nichts mehr beweisen. Wir haben die Krankheit, wir müssen mit ihr leben, das heisst auch aktzeptieren und sich danach richten... und es ist schön, wenn man Hilfe bekommt., denn das heisst wiederrum, da ist jemand, der hilft!! Dem bedeuten wir was! Wenn du jemanden siehst, den du magst, oder auch nicht, der Hilfe braucht, hilfst du ihm, wenn es dir möglich ist? Stört es dich? Belastet es dich? Ich glaub nicht, denn wenn man hilft, tut man es gern.. Ist schwer zu glauben, wenn man selbst betroffen ist. Aber es stimmt! Ich hab mit Allen, die mir helfen, offen und ehrlich, gesprochen und Alle haben gesagt,dass sie mir gerne helfen, sonst würden sie es nicht tun!
Die Frage, ab wann du dir das selber eingestehst? Also, ab sofort! ggg Du bist krank, auch wenn es sich manchmal nicht so anfühlen sollte. Jemand der krank ist, ich meine jetzt alle Krankheiten... braucht viel Ruhe, keinen Stress, und keine Sachen die jetzt nicht lebensnotwendig sind! Wir sollten auf unseren Körper hören, und uns entscheiden, was uns wichtig ist, und was "nur" sein muss. Das, was uns wichtig ist, machen wir allein, dass was nur erledigt werden muss, geben wir, wenn die Möglichkeit besteht, ab. Wenn man nicht die Mödlichkeit hat, machen wir es ja eh selber. Also, wenn dir Hilfe angeboten wird, nimm sie an! Ohne nachzudenken! Warum denn nicht??? Was spricht, in Wirklichkeit, dagegen?? Aber wenn du das Gefühl hast, dass du es selber machen möchtest, tu es!
Ich versteh dich so gut, mir gings/gehts genauso, aber seit ich so denke, ist es einfach nur schön.. Aber ich hab auch auf ein "schriftliches" OK gewartet, aber..... das kommt leider nicht! Doch wenn du schon den Gedanken hast, dann wird es an der Zeit sein, sonst würde es nicht so in dir arbeiten... denke ich.. Dein Körper sagt dir, wie und was er braucht... Hör hin, du darfst!
Deine Worte sind `der Bringer` für mich. Zum einen fühle ich mich von Dir verstanden, und das allein ist schon klasse. Zum anderen sind es manchmal die Kleinigkeiten, vielleicht Nebensächlichkeiten, bei denen man sich gar nicht so bewusst ist, dass sie dem anderen enorm weiterhelfen. Was ich mit diesem verquollenen Satz meine? Wovon ich spreche? Ich meine Deinen letzten Satz:
Zitat von nala...Dein Körper sagt dir, wie und was er braucht... Hör hin, du darfst!
Mit diesen Worten und den Smilies ist es Dir gelungen zu mir durchzudringen. Diese Aufforderung von Dir
Zitat von nala... Hör hin, du darfst!
ist die `Erlaubnis´, die ich - ohne es zu wissen - gebraucht habe. Genau, ich darf! Und diesen Smilie habe ich extra für Dich herausgesucht, um Dir zu danken:
Hab ein Grinsen über mein ganzes Gesicht!! uuurr schön... Danke!
Das freut mich, dass du mich verstanden hast!!! Jetzt noch umsetzen, gell? Wird auch nicht leicht, aber wenn es mal im Kopf ist, gez immer leichter... Denn wer, wenn nicht du, darfst dir helfen, in dem du dir helfen lässt! Sieh es so, denn es ist so...
Und seit ich auch versuch so gut, wie möglich so zu handeln, geht es mir immer besser, da ich mir meine Energie für schöne Sachen aufhebe, und nicht verschwende! Drum bin ich so dankbar, wenn ich so wenig "Musssachen" wie möglich, machen muss. Schreib ein bisal komisch, mir fallen die Worte leider grad nicht ein, die sagen will...
Versuch es mal, dich zu freun, wenn wir dir jemand hilft, spür die Dankbarkeit, ist ein tolles Gefühl, wenn man den bitteren Beigeschmack des EGO`S weglässt!!!! Denn ich glaub, dass es nur das Ego ist, dass sich gegen Hilfe wehrt!
Edwina, irgendwie hab ich das Gefühl, dir sagen zu müssen, dass du um Hilfe bitten darfst. Wenn ich mich täusch, sags mir bitte!
Denn es ist nicht die Frage mehr: "Muss ich mir helfen lassen?" SONDERN "Wie kann ich mir am Besten helfen lassen?"
Drum lass los...... Du verlierst doch nicht, du gewinnst! Es sind nicht die Probleme, die uns fertig machen, sondern unsere Einstellung und Meinung darüber! Gott, bin ich schon mal wieder schlau!
Mein Tipp: schreib dir Alles auf.... was zu machen ist! Dann spreche dich mal mit den Leuten ab, wer was tun kann, um es dir zu ERLEICHTERN!! Denn um das geht es ja! Aller Anfang ist schwer, aber vor falschverstandener Angst, oder Minderwertskomplexe diesen Anfang noch länger rausschieben, kanns nur schlimmer werden.Wir haben ja noch kein Medikament, dass uns helfen kann... Umso mehr müssen WIR selber darauf schaun, dass wir uns und die Zeit nicht verschwenden.. Wenn es dir noch schwer fällt, dann lass dir wenigstens mal von Einem helfen, wehr dich doch nicht mehr, du schadest dir nur. Und du wirst sehen, dann beginnt es zu laufen, eins nach dem Anderen, Einer nach dem Anderen...
Wir leben jetzt, und nicht erst dann, wenn dann gar nichts mehr geht, dann ist es zu spät! Denn dann geht ja gar nichts mehr!! Also wozu aufschieben!
ich habe doch schon von Dir die schriftliche Erlaubnis, dass ich mir helfen lassen darf, genau das brauchte ich. Danke.
Also, um Deine Gedanken mal zusammenzufassen, wie ich sie verstanden habe und wie sie für mich maßgeschneidert sind. Eine Sichtweise, mit der ich sehr viel anfangen kann, weil ich dadurch wieder in die Rolle der Aktiven komme: Ich helfe mir dadurch (=ich bin die Aktive), in dem ich mir helfen lasse. Wenn das nicht mal ein genialer Ansatz ist! Passt zu meiner psychischen Struktur und wie Popo auf Eimer: Für die `Muss-Sachen´ helfe ich mir und werde ich insofern aktiv, als ich mir helfen lasse. Und die auf diese Weise eingesparte Energie habe ich für die schönen Dinge, die mir Spaß machen, zur Verfügung.
Und für die anderen sozusagen eine für-mich-to-do-Liste machen? Die werde ich gleich mal schreiben. Ich glaube, soviele Leute kenne ich gar nicht... Und dann kommt das Schwerste: die Umsetzung der Theorie in die Praxis. Ich werde erst mal mit einer Person anfangen und gucken, ob ich sie zum Laufen bringe.
Liebe Grüße und vielen Dank für Deine hilfreichen Gedanken und Deine Unterstützung Edwina
Hallo Nala, hallo Edwina, mit goßer Interesse habe ich eure Beiträge weiter verfolgt. Es ist schon verrückt, wir geben glaube ich ungern was in andere Hände d.h. wir wollen uns nicht Helfen lassen. Obwohl wir dann wie ein Maikäfer auf den Rücken liegen, keine Kraft haben und nichts mehr zustande bringen. Kaum mehr fähig schöne Dinge zu unternehmen .Deshalb ist es ja so ein Spagat zwischen Hilfe annehmen und es lieber selber machen, zugeben ich schaffe es nicht, ich brauche doch jemanden.
Doch immer wenn wir sagen ,es wird schon gehen schaden wir niemand anderen als uns selber. Edwina, ich habe auch nicht auf alles eine Lösung will aber versuchen genau zu überlegen -kann ich es jetzt oder brauche ich Hilfe.
Es ist schön wenn wir uns gegenseitig ein wenig weiter voran bringen.